Alte Land 2015

Für 2015 hatten wir uns viel vorgenommen. Insgesamt 3 Touren wollten wir fahren. Die erste sollte uns ins Alte Land an die Elbe führen. Die Gegend ist eine der ältesten Kulturlandschaft Deutschland, mit Blick auf die Skyline von Hamburg. Einige von uns hatten vielfältige Erinnerungen. Svenja hatte in der Kindheit oft ihre Ferien an der Elbe verbracht und ich hatte eine Zeitlang in Stade gearbeitet. Nun sollte es Samstag losgehen. Langsam trudelten alle, bei strömenden Regen, in Negenborn ein und gemeinsam fuhren wir zum Frühstück nach Stadtoldendorf. Stefans " Neue" sperrte sich allerdings etwas. Der Batterie war das Wetter zu naß.
Immerhin gab es nette Nachbarn mit Überbrückungskabel und ebenso nette Autofahrer mit Zeit und Hilfe.

So konnte es dann endlich, frisch gestärkt, los gehen. Es hatte zwar mit regnen aufgehört, vorsichtshalber ließen aber die Regenkombis an. Wir fuhren Richtung Hannover, überquerten den Ith und zogen allesamt durch Hannover. Dem TOM TOM sei Dank, keiner von uns " 7 ", kam bei der Fahrt über die Pferdeturmkreuzung und die vielen Kreisel abhanden. Nun war es Zeit für die erste Pause. Urlaubsstimmung kam schon durch die Flieger auf, die über unsere Köpfe hinweg, in Langenhagen starteten und landeten.

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Bei uns stellte sich auch schon Vorfreude ein. Das Wetter klarte auf, es war warm, aber die Straßen waren noch nass. Aber eigentlich war es ganz angenehm zu fahren. Hin und wieder gab es halt Spritzwasser vom Vormann oder Vorfrau. Wir fuhren durch das Hannover Land. Wunderschöne Fachwerk- Bauernhäuser mit prächtigen Innenhöfen waren dort zu sehen. Kaum zu glauben in Nähe unserer Landeshauptstadt.

Die Vegetation konnte nicht mehr darüber hinweg täuschen unsrere Fahrt ging durch die Lüneburger Heide. Sandiger Boden, Eichenwälder, Wiesen weite Heideflächen und heimelige Dörfer. Die Region Celle soll der schönste Teil der Lüneburger Heide sein. Unser Weg führte uns nach Bergen. Selbst die Queen Elizabeth II. besuchte dort 2 Tage zuvor das ehemalige Konzentrationslager, und nahm Abschied von den dort stationierten englichen Truppen. Nun führte unser Tour daran vorbei. Moorlandschaften und Heide prägten das Bild.

Die Heidelandschaften führten uns Richtung Soltau, von dort über Welle ins Alte Land. Die ersten Obstbau-Plantagen sahen wir bei Buxtehude. Die alte Hansestadt war der erste Vorbote unserer Reise. Jetzt begann unser eigentliches Ziel immer näher zu rücken. Der erste größere Halt sollte Jork sein. Hier beginnt eines der größten Obstanbaugebiete Europas. Liebevoll hergerichtete Häuser, kleine Brücken die über Kanäle führen machen den Charme dieser Gegend aus. Dazu unglaublich viele Obstbäume meist Äpfel und Kirschen, aber auch Pflaumen und Birnen werden hier geerntet, verarbeitet und weiter verkauft. Ein sicherlich ganz besonderer Anblick sind die zum Teil reetgedeeckten Obsthöfe mit ihren leuchtend weißen Fachwerk. Dorfidylle pur. Auch die weißen Hochzeitsbänke, auf denen die Hochzeitsdaten von Brautpaaren für die Nachwelt erhalten werden ist eine touristische Attraktion. Außerdem hat der Ehemann immer ein Nachschlagwerk für den Hochzeitstag. Großartige Erfindung.

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Nun ging es an dem Elbdeich entlang. Den Fluß mussten wir uns allerdings vorstellen, darauf war die Sicht leider versperrt. Wir wollten nach Hollern Twielenfleth. Dort hatte Svenja immer im Wohnmobil in Ihrer Jugend, gar nicht solange her, Urlaub gemacht. Den Parkplatz mit dem Wohnmobil gab es noch. Grund genug hier Rast zu machen. Schön wars im alten Fährhaus mit Blick auf die Elbe und Hamburg. Die großen Pötte machten Lust auf Meer. Bei Kaffee und Kuchen genoßen wir die Aussicht.

files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Alte Maenner auf Bank.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/FaehrhausTwielenfleht.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Gr.Pott auf Elbe.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/HollernTwielenfleht.jpg

Nun begann der Endspurt Richtung Bützfleth. Hier war unser Übernachtungspension.Schöne Zimmer aber kein Essen. Schwer vorstellbar wenn man einen Gasthof denkt. Aber so konnten wir wenigstens im Großraumtaxi nach Stade fahren und uns noch mal die Altstadt anschauen. Der Fischmarkt, im Norden der Innenstadt, lockt mit seinen historischem Beladekran und dem alten Hafenbecken. Wunderbare Fachwerkhäuser erzählen von der Hanse und man fühlt sich zurückversetzt in eine andere Zeit. Der Schwedenspeicher im alten Hafen war früher Provianthaus der schwedischen Besatzungmacht. Das rote barocke Backsteingebäude wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts errrichtet.. Von der Wasserseite sieht man die Pfähle auf denen das Haus erbaut ist. Heute ist es ein Museum und gewährt Einblicke in die Zeit der Hanse. In vielen alten Häuser befinden sich schöne Ladengeschäfte. Und mittendrin die Fischerstatue,die an das Märchen vom Fischer und seiner Frau erinnert.

files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Alter Ladekran.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Altstadt Stade.jpg]files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Fischmarkt.jpg[files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Schwedenspeicher.jpg

Der erste Überblick über die Fußgängerzone war schon sehr schön, aber langsam machte sich der Hunger bemerkbar. So richtete sich unsere Aufmerksamkeit nun auch auf die vielen Restaurants. Jürgen hatte schon Erkundigungen von seinem alten Freund eingeholt. Deshalb entschlossen wir uns in den Korken zu gehen. Gute Wahl. Jeder von uns kam auf seine Kosten. Fisch satt für Torti und Svenja, eine extra große Portion für unsern Jürgen. Hausmannkost für Willi und auch wir anderen waren zufrieden. Nun noch ein kleiner Verdauungsgang durch die Altstadt. Svenja und ich mussten noch einen Junggesellen bei seinem letzten Tag in Freiheit errretten. Dafür bekamen wir dann auch einen Kaffeelikör umsonst.

files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Altstadtbummel Stade1.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Altstadtbummel Stade2.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Altstadt Stade 3.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Altstadt Stade 4.jpg

Unser Weg führte noch am Johanniskloster vorbei und wir erhaschten noch einen Blick auf den schlafenden Mönch. Noch einmal in den Jachthafen und dann ging es ab ins Heija- Bettchen.

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Der nächste Tag lockte uns mit strahlendem Sonnenschein und einem gutem Frühstück. Hinterm Haus grasten die Kühe. Grüne Wiese, strahlender Sonnenschein,viele Fahrradfahrer, eben  Dorfidylle pur. Wir freuten uns aufs Fahren. Der Rückweg sollte uns an der Weser entlang führen.

Aber erst war noch ein Abstecher zum Grauen Ort vorgesehen. Diese alte Festungsanlage liegt direkt an der Elbe und wurde 1869- 1879 von der preußischen Armee erbaut. Ursprünglich sollte sie als 2. Verteidigungslinie zum Schutz vor feindlichen Kriegsschiffen dienen. Aber in all den Jahrzehnten dieser Anlage kam es dort niemals zu Kampfhandlungen. Der Eingang zur Festung führt über eine Brücke. Wir schauten uns dort ein wenig um, aber entschlossen uns gegen eine große Besichtigung. Immmerhin hatten wir noch die Rückreise vor uns.

 files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Festung Grauer Ort 1.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Obstbaeume.jpgnbsp] 

Nun wollten wir noch einmal kurz nach Stadersand. Hier mündet die Schwinge in die Elbe und man hat dort noch einen schönen Panoramablick. Je nach Tide kann man hier noch die Schiffe in den Hafen ein- und auslaufen sehen. Das weckt schon Fernweh in einem.

files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Stadersand 1.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Stadersand 2.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Stadersand3.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Stadersand4.jpg

Irgendwann muß man sich trennen, obwohl es fiel schon schwer. Es hatte so was von Urlaub. Vorbei an den vielen Obstbäumen ging es nun Richtung Nienburg. An unserem Heimatfluß, der Weser, wollten wir noch eine Pause einlegen. Trotz Schützenumzug fanden wir noch ein lauschiges Plätzchen im Sonnenschein und genossen unseren Kaffee.

files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Rast in Nienburg.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Blick auf die Weser.jpg

Von hier ging es auf dierktem Weg über Springe nach Hause.

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