wieder Mosel 2016

Die Tourenplanung 2016 erfolgte nach Abstimmung und die Mehrzahl von Euch entschied sich für die Mosel. Schon verständlich, da ist es aber auch schön. Fanden schon die alten Römer, also nix wie hin.Der Wettergott schien es gut mit uns zu meinen, die Prognose fürs Wochenende war überwiegend trocken und mittlere Temperaturen. Gut zum Fahren.

Freitagmorgen gings los. Diesmal war das Treffen in Gieselwerder. Nacheinander holten oder trafen wir uns. Erster war Tobi, dann gings durch das Rumohrtal nach Neuhaus. Dort warteten schon Svenja und Torti. Weiter über Amelith, Polier und Bodenfelde, da die großen Straßen allesamt wegen Bauarbeiten geschlossen waren, herrschte auch hier großer LKW- Verkehr. Die schängelten sich langsam durch die engen Gassen und Kurven. Aber immerhin waren wir vor den letzten Beiden, Holger und Jürgen, da. Auf die Schnelle noch ein Buttercroissants gefrühstückt und auf gings.files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/1- Rast.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Gieselwerder Treffen.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Toby+Mopped.jpg

Wir fuhren durch den Reinhardswald, einige jahrhundertalte Eichenalleen mussten durch Übergangsbrücken geschützt werden. So breit und mächtig waren diese Bäume,die im Begriff waren die Straße zu zerstören. Immerhin gehört dieses Waldgebiet zum Naturpark Reinhardswald, der 200 qkm groß ist und in Nordhessen liegt.Wir fuhren auf Kassel zu. Das Herkulesdenkmal war schon von weitem zu sehen.Die Durchfahrt durch Kassel verlief sehr entspannt, keiner ging verloren.Die Documenta und VW haben sich in Baunatal verbandelt. Darauf deuteten die Kunst- Installationen an jedem Kreisel.Käfer in jeder Variation, mal aufgehängt, mal kreisend.

Marburg war das nächste Anlaufziel, auch dort war von weitem das Wahrzeichen der Stadt, das Landgrafenschloß zu sehen. Langsam wurde es mit Fahren aber beschwerlicher. Es wurde unheimlich warm, teilweise 30 Grad. Wir schwitzten wie die Wilden. Jeder Halt an Ampeln oder Baustellen wurde zur Qual. Und das wo jetzt Baustellen und Umleitugen zu nahmen. So manche Wolke wurde von uns freudig erwartet, spendete sie doch auch mal etwas Schatten. Zeit für ein Päuschen. Der Mittagssnack war lecker, nur auch da brannte die Sonne uns Löcher in den Pelz.

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Gießen entpuppte sich aber als absolute Katastrophe, hier ging nun fast gar nichts mehr. Baustelle, Stau, schlecht ausgeschilderte Umleitungen.Aber Stefan wurstelte sich durch und wir fuhren die Lahn-Ferien-Straße entlang. Hin und wieder blitzte sogar die Lahn auf, aber da die Ufer sehr bewaldet sind war sie nur begrenzt zu sehen. Aber trotzdem waren einige Wassersportler, Ruderer und Kanuten, dabei das Olympiafeeling nach zuspielen.

Ab Lahnstein ging es auf die Hunsrück- Hochstraße. Bald sahen wir schon die Hinweisschilder nach Koblenz und Ehrenbreitstein. Wir waren schon kurz vor dem Ziel, allerdings hatten wir die hintere Gruppe verloren. Holger war ja mit dem 2 .TomTom ausgestattet, also war es nicht so schlimm. Sie würden notfalls die Pension finden.Wir fuhren über den Rhein und konnten noch einen Blick auf die Bergfestung erhaschen.

Stefan war von Krämpfen geplagt und wir hatten alle Durst, Durst, Durst. Aber kein Cafe oder Imbiss in Sicht. Nur ein einsamer unbesetzter geschlossener Imbiss, dort warteten wir auf die Anderen. Im kleinen Teich tummelten sich die Goldfische im Wasser. Da konnte man schon neidisch werden. Eine Gruppe holländischer Harleyfahrer grüßte uns freundlich im Vorbeifahren. Und endlich kamen unsere verlorenen Söhne und nun kam der Endspurt. Nur noch ca. 30 Km bis Treis-Karden.

Die Straße führte steil zur Mosel bergab.Kurvenreich natürlich vorbei an der Burg Thurandt, die ist uns noch von unser 1 Tour bekannt. Ein schönes Bild bot sich uns. Das blaue Band der Mosel und die Weinber ge. Es hatte sofort eine entschleunigende Wirkung auf uns. Prompt stellte sich Urlaubsfeeling ein. Die Reben waren wie an einer Perlenkette aufgezogen und die Trauben reiften in der Sonne. Die Fahrt führte uns Richtung Cochem. Treis- Karden ist ein Ort der auf beiden Moselseiten bewohnt und mit einer Brücke verbunden ist. Wir mussten die Mosel überqueren um zu unserem Quartier zu kommen.

files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Rundgang Treis-Karden 1.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Rundgang Treis-Karden 2.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Rundgang Treis-Karden 3.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Stiftskirche 1.jpg 

files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Stiftskirche 2.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Stiftskirche am Markt.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Treis-Karden Brunnen.jpg   

Und siehe da wer grüßte überaus freundlich ? Die netten Holländer. Wahrscheinlich dachten Sie, beim 3. Mal geben wir einen aus. In Treis war Kirrmes. Na,ja bessers Dorffest, aber die Jugendlichen waren hart im Nehmen und machten so manche Nacht durch. Dies sollten wir noch später merken. In der Linde, direkt neben der Stiftskirche erwartete man uns schon. Schnell fanden die Moppeds ihren Platz in der Garage und wir unseren im Biergarten. Oh, wie hat das gezischt

files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Ankunft.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Biergarten 1.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Biergarten 2.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Biergarten.jpg.

Die Zimmer waren einfach, aber zweckmäßig. Nur zu essen gab es nur Kleinigkeiten, zu wenig für uns im Moment. Aber in der Nachbarschaft gab es ein nettes Lokal und dort kehrten wir die nächsten Tage ein.

2.Tag-

Heute war Kurvenfahren angesagt. Die Grundlage war nach dem reichhaltigen, guten Frühstück gelegt. Der Himmel war bedeckt, aber es waren angenehme Temperaturen, man konnte T-Shirt tragen. Zu Beginn ging es gleich auf die andere Moselseite nach Karden. An der Moselallee flanierten jede Menge Leute, besonders die vielen Holländer fielen auf. Ich dachte, die seien nur bei uns im Weserbergland zu sehen, aber weit gefehlt. Eigentlich denkt man auch bei Kreuzfahrt an die Weltmeere, aber an der Mosel kann auch jede Menge Kreuzfahrtsschiffe sehen.

 files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Moselort Beilstein + Burg Metternich.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Moselort Beilstein.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Mopped und Wein.jpg

Die L 202 lud zum Kurvenfahren ein. Enge, spitze, steile, weite es war für jeden was dabei. Jeder fuhr sein eigenes Tempo und genoss es auf seine Weise. Svenja hatte leuchtende Augen. Weiter gings nach Bruttig-Fankel. Nun fuhren wir weiter an der Terrassen-Mosel entlang. Hier im unteren Moseltal ist es oft so warm und trocken wie am Mittelmeer und deshalb gedeihen auf den sonnigen Hänge auch die Weinreben so gut. Wir hatten aber ein Ziel vor Augen. Wir wollten zum steilsten Weinberg der Welt, dem Bremmer Calmont. Man hatte ihn auch erwandern können, wir entschieden uns aber für die Hochfahrt. Es ging steil bergauf und am Schluss bog Stefan auf einen Feldweg ein. Völlig unscheinbar lag dieser vor uns, vorbei an einer Schranke führte der Weg im Anschluss durch ein kleines Waldstück.

files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Calmont 1.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Calmont 2.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Calmount Gipfelkreuz.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Waldweg zum Moselbogen.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Moselbogen.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Rast oben Calmount.jpg

Am Ende des Weges stand eine kleine Hütte, an der Kaffee und Traubensaft tanken konnte. Uns erschlug aber der Wahnsinnsaussicht auf die Moselschleife und wir genossen unsere Pause am Fuße das Gipfelkreuzes. Manch müder Wanderer kam völlig ermattet oben an, da hatten wir es schon besser. Nach der Rast fuhren wir weiter Rchtung Bad Bertrich. Auch dort kamen uns die Kurven gelegen. In Alf passierten wir wieder die Mosel um nach Zell zu kommen. Hier begrüßte uns gleich am Ortsschild eine große schwarze Katz. Das Wein- Wahrzeichen der Gemeinde. Auf eine alte Sage hin,vereitelte eine schwarze Katze den Verkauf von Weinfässer,sie fauchte, vertrieb die Kaufleute mit ihrem Gebaren,weckte aber dadurch das Interesse und sorgte so für einen Ausverkauf der gesamte Weinlage. Zell gehört zu den größten Weingemeinden, 4.000000 Weinreben soll es dort geben. Gezählt haben wir sie nicht, aber gesehen haben wir viele.

Viele bekannte Weinstädte, wie Kröv, Traben- Trabach, Bernkastel- Kues kreuzten unseren Weg den beschaulichen Fluß entlang. Jede Weinlage wurde durch einen großen Schriftzug im Weinberg genannt.So waren wir immer im Bilde über die jeweilige Weinsorte.

In Pünderich war Weinfest und wir wollten dort unsere Mittagspause verbringen. Direkt am Wasser,gegenüber der Marienburg fanden wir ein nettes Ausflugslokal mit schönem Biergarten. Aber Ambiente ist halt nicht alles. Selten haben wir uns so hungrig gegessen und der Name Lokal trifft es auch nicht. Knusperplatte für 2 mit Knabberzeug, jeweils einer Handvoll Gurken, Oliven Würstchen und Käsewürfel kann wohl nicht als Mahlzeit nennen. Der Wirt redete ununterbrochen wohl um von seiner Speisekarte abzulenken. Bei Tobis Bestellung empfahl er noch etwas dazu zu bestellen, da die Portion nicht so groß sei. Aber dafür war der Preis groß. Nach dieser unerfreulichen Begegnung waren wir froh den Laden zu verlassen. Und eins ist sicher, Gäste werden dort immer nur einmal einkehren.

files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Blick auf die Marienburg.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Puenderich n. dem Essen.jpg

Nächstes Fahrziel war Cochem. Hier wollten wir uns noch die Reichsburg ansehen.Wir fuhren Richtung Bengel auf Alf zu. Wir bewegten wieder in den Hunsrück nach Zell. Auf dieser Strecke nahmen noch ein paar schöne Kurven mit um dann wieder uns nach Bruttig- Fandel an die Mosel zurückzukehren.Langsam kehrte der Hunger wieder. Auf der Vormittagsrunde passierten wir den Ort schon einmal, da war uns schon eine Straußenwirtschaft aufgefallen. In diese kehrten wir nun ein. Die Leere im Magen sollte endlich aufhören. Hier gab es kleine Leckereien, obwohl der Kellner länger brauchte um unsere Bestellung aufzunehmen schmeckte alles lecker und entschädigte uns für die Knusperplatte.

files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Straussenwirtschaft.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Trauben T..jpg

Wir begaben uns jetzt nach Cochem. Auf zur Reichsburg. Auf einem Bergkegel thront die gewaltige Burg, ca. 100 m oberhalb der Mosel. Egal aus welcher Richtung man kommt, sie ist weithin sichtbar. Der Innenbereich mit Rittersaal, Jagdzimmer und Kemenate soll sehr empfehlenswert sein. Leider waren wir aber für eine Führung schon recht spät dran, aber schon die Kulisse entschädigte uns. 866 wurde die Burg erstmals erwähnt und über die Jahrhunderte hinweg wurde die Burganlage immer mehr erweitert, umgebaut und wechselte den Besitzer. Lange Zeit gehörte die Burg der Kirche. Daher das Sprichwort: unterm Krummstab lässt es sich gut leben. Es kamen aber auch schlechte Zeiten, Pest, Verwüstung und Räuberbanden trieben ihr Unwesen. Aber bis heute ist die Burganlage in einem prächtigen Zustand und der Blick von oben ist umwerfend.

files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Cochem.jpg]files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Reichsburg Cochem 1.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Reichsburg Cochem 2.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Reichsburg Cochem 3.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Reichsburg Cochem 4.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Reichsburg Cochem 5.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Reichsburg Cochem 6.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Reichsburg Cochem.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/die 4 von der Burg.jpg

Wir mussten dieselben Serpentinen wieder herunter, die wir heraufgekommen waren. da passsierte ein Malheur. Der Straßenzustand war sowieso schon schlecht und kurz vor einer Spitzkehre war auch noch eine Minibaustelle. Von unten kam ein Auto, hielt zwar freundlicherweise an, aber es war trotzdem sehr eng. 3 von uns kamen daran vorbei, aber Holger versackte mit dem Vorderrad in einem Asphaltloch. Das Motorrad rutschte weg, Verkleidung abgeschrappt, Spiegel ab und Fußraste weg. Aber unserm Holgi nix passiert. Er selbst trug es mit Fassung. Notdürfig repariert fuhren wir im Konvoi ins Quartier. Wir Mädels fingen mit der Weinprobe im Biergarten an, die Jungs klebten und fummelten am Bock. Nach getaner Arbeit gings zum Essen wieder ins Stiftstor. Wir feierten noch ein wenig und wurden langsam wehmütig. Die Zeit war viel zu schnell vorbei gegangen, aber wir hatten trotzallem einen schönen Tag.

files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Abendessen Stiftstor.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Abendspaziergang 1.jpg 

3. Tag

Abreisetag, nach dem Frühstück mussten wir noch unsere Weinbestellung fertigmachen. Der Wein sollte uns nachgeschickt werden. Gott sei Dank ins Gepäck hätten wir nichts mehr bekommen. Der Wetterbericht war nicht so viel- versprechend , Regen war wahrscheinlich. Wegen dem insuffizienten Mopped wollten wir auf dem kürzesten Weg nach Hause.

files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Gruppenbild mit Dame.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Abfahrt nach Hause.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Mosel in der Frueh 1.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Mosel in der Frueh.jpgfiles/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Burg Thurant Alken.jpg files/motorradfreunde_solling_vogler_de/Mosel 2016/Die Regenkombis an.jpg

Bis Alken fuhren wir noch an der Mosel entlang, dann bogen wir zur Burg Thurant den Berg hinauf ab.Zur Hunsrückhöhenstraße. Dort war es ganz schön zugig. Beim ersten Tankhalt zogen wir schon unsere dickeren Jacken über. Der Rückweg ging jetzt über Frankenberg, aber auch dort war eine Umleitung nach der nächsten. Letzenddlich fuhren wir ca. einen Umweg von 60 Km. Bis lang fuhren wir dem Regen vorweg, aber am Edersee zog ein Teil von uns schon die Regenkombis an. Die Anderen vertrauten Holgers Wetterapp. Schon fast wieder Zuhause holte uns das Wetter doch noch ein,in Dallhausen öffnete der Himmel seine Pforten. Wir suchten Zuflucht unter dem Tankstellendach, unser Jürgen zog winkend an uns vorbei. der witterte schon Traudi und das Kuchenpaket. So löste sich die Reisegruppe in Beverungen auf, jeder zog nun auf dem schnellsten Weg seine Kreise. Alles in allem hatten wir eine Menge Spaß und es war wieder eine schöne Tour.

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